Rechtschreibung Aufgaben / Übungen und Fragen

Diese Aufgaben bzw. Übungen befassen sich mit der deutschen Rechtschreibung. Diese birgt einige Tücken und Fallen, die aber mit ein paar Tricks und bisschen Know-how ganz gut zu umschiffen sind. Deshalb haben wir zuerst eine kurze Zusammenfassung und danach folgen die Aufgaben, bei denen immer vier Antworten zur Wahl stehen, aber nur eine stimmt. Du erfährst direkt, ob deine Antwort richtig ist und erhältst eine kurze Erklärung, warum bzw. warum nicht.

Noch ein paar Hinweise zu den Fragen:

  • Lies die Fragen genau! Manchmal kommt es auf ein kleines Wörtchen wie nicht an.
  • Gib deine Antworten ohne irgendwo zu spicken! Schließlich willst du wissen, was DU weißt.
  • Klicke auf eine Antwort und dann auf weiter, um die Lösung zu sehen.
  • Wenn du eine Frage nicht beantworten kannst oder willst, dann kannst du auch auf überspringen klicken.

Wenn du dich schon bereit für die Übungen fühlst, geht es hier direkt zur ersten Aufgabe.

Wenn du dir lieber nochmal einen Überblick verschaffen willst, dann schau dir die folgende Zusammenfassung an.

Rechtschreibung

Die deutsche Rechtschreibung ist sehr umfassend und teilweise kompliziert. Wir haben hier die wichtigsten Bereiche zusammengefasst: Schreibung nach langen und kurzen Vokalen, Schreibung des s-Lauts, Schreibung von das und dass, Getrennt- und Zusammenschreibung sowie Groß- und Kleinschreibung.

Schreibung nach kurzen Vokalen
Wird ein kurzer Vokal betont, dann wird die Vokalkürze beim Schreiben durch die Verwendung mehrerer Konsonanten gekennzeichnet. Entweder folgt eine Konsonantenhäufung (Wind, Hund, Kopf, Ort, Klang) oder der Konsonant wird verdoppelt (Himmel, Blatt, doppelt, matt, Mitte, Koffer). Dabei gibt es bei der Konsonantenverdopplung zwei Sonderfälle: Statt ein „z“ zu verdoppeln, schreibt man „tz“ (Mütze, Blitz, kitzeln, Katze) und auch ein „k“ wird nicht verdoppelt, sondern man schreibt „ck“ (Bäcker, Sack, locker, Socke).

Schreibung nach langen Vokalen
Lange Vokale werden häufig nicht gekennzeichnet (haben, Leben, Rasen). Manchmal folgt aber ein Längenzeichen. Es gibt lange Vokale mit „h“, die oft in Verbindung mit den Konsonanten „l, m ,n, r“ auftreten (kahl, lahm, Sohn, Uhr). Selten und nur bei „a, e, o“ kann der Vokal verdoppelt werden (Saal, Meer, Moor), um die Länge des Vokals anzuzeigen. Ein „i“ wird häufig mit einem „e“ als lang gekennzeichnet (lieb, Miete, Tier, Klavier, regieren) und ganz selten mit „eh“ (Vieh).

Schreibung des s-Lauts: s – ß – ss
Es wird zwischen stimmhaften s-Lauten (lesen) und stimmlosen s-Lauten (wissen, groß) unterschieden. Dabei wird der stimmhafte s-Laut immer durch ein einfaches „s“ widergegeben (sagen, sein, Hose, Reise, Hase, Gemüse). Ein stimmloser s-Laut wird nach einem langen Vokal mit „ß“ widergegeben (heiß, Gefäße, Füße, vergrößern) und nach einem kurzen Vokal mit „ss“ (lassen, Tasse, Rasse, Schüssel, Kuss, Messer, Schloss).

Schreibung von das – dass
Um die Konjunktion „dass“ von dem Pronomen und Artikel „das“ zu unterscheiden, gibt es einfache Regel: Kann ein „das / dass“ nicht durch „dies“ oder „welches“ ersetzt werden, dann wird es mit „ss“ geschrieben, da es sich um die Konjunktion „dass“ handelt.

Beispiele:
Ich glaube, das/dass ist Hannah.
= Ich glaube, dies ist Hannah.
-> Schreibung „das“

Das Buch, das/dass da liegt, gehört mir.
= Das Buch, welches da liegt, gehört mir.
-> Schreibung „das“

Ich glaube, das/dass Hannah sich verspätet.
Ich glaube, dies Hannah sich verspätet. = ungrammatischer Satz
Ich glaube, welches Hannah sich verspätet. = ungrammatischer Satz
-> Schreibung „dass“, weil ein Ersetzen nicht möglich ist

Getrennt- und Zusammenschreibung
Zusammensetzungen, die aus einem Nomen und einer anderen Wortart bestehen, werden in der Regel zusammengeschrieben (Nomen + Nomen: Schneegestöber, Astgabel; Nomen + Adjektiv: Weichmatte, Rotstift; Nomen + Pronomen/Partikel: Ichbezogenheit, Nichtraucher; Nomen + Verbstamm: Schneefall, Sonnenschein). Aber die Verbindung aus einem Verb und einem Nomen wird getrennt geschrieben (Ball spielen, Kuchen backen, Rad fahren).

Die Verbindung aus Verben und Adjektiven wird meistens getrennt geschrieben (getrennt schreiben, laut rufen, tief schlafen), es sei denn Adjektiv und Verb und haben zusammen eine neue Bedeutung, dann werden diese Wörter zusammengeschrieben (festhalten, blaumachen, schwerfallen, freisprechen, großschreiben). Getrennt oder zusammen darf man die Verbindung aus Verb und Adjektiv schreiben, wenn das Adjektiv das Ergebnis eines Vorgangs bezeichnet (festschrauben/ fest schrauben, blankputzen/ blank putzen).


Die Verbindung aus Verben und Partikeln (z.B. Präpositionen, Adverbien) wird zusammengeschrieben, wenn die Betonung auf dem Partikel liegt (wiederkommen, weitergehen, zusammenfügen, durchtrennen, niederwerfen, zurückgeben, abschreiben, ausdenken). Verbindungen aus zwei Verben werden in der Regel getrennt geschrieben (arbeiten gehen, kochen lernen, rechnen üben). Ist der zweite Bestandteil aber „bleiben“ oder „lassen“ und entsteht eine neue übertragene Bedeutung, dann kann auch zusammengeschrieben werden (sitzenbleiben = nicht versetzt werden, liegenlassen = etwas nicht erledigen).

Groß- und Kleinschreibung
Das erste Wort am Satzanfang und Nomen werden immer großgeschrieben. Auch das erste Wort einer Überschrift (Die Groß- und Kleinschreibung) und Eigennamen werden großgeschrieben (August der Stark, der Heilige Vater, Vereinigte Staaten von Amerika, Deutsche Bahn, Dritte Welt, Zweiter Weltkrieg, Heilig Abend).

Von geografischen Namen abgeleitete Wörter schreibt man groß, wenn sie auf -er enden (Hamburger Hafen, Nürnberger Lebkuchen) und klein, wenn sie auf -isch enden (afrikanischer Schmuck, schwedische Möbel, französischer Wein). Tageszeiten und Wochentage werden großgeschrieben, wenn sie Nomen sind (am Abend, gestern Nacht, letzten Freitag, nächsten Monat) und klein, wenn sie Adverbien sind (heute, morgens, nachmittags, dienstags, monatlich). Die Höflichkeitsanrede „Sie“ wird in allen Kasus großgeschrieben, sonst schreibt man Anreden klein (du, ihr, dein, euer).


Wörter einer anderen Wortart werden großgeschrieben, wenn sie als Nomen verwendet werden. Das nennt man Substantivierung oder Nominalisierung. Man erkennt diese Wörter an den folgenden Signalen:

  • vorausgehender Artikel: das Wandern, die 16-Jährige, das Neue
  • vorausgehendes Pronomen: sein Spielen, unser Daheim, dieses Reden
  • vorausgehendes Indefinitpronomen: nichts Neues, alles Alte, etwas Besonderes, allerlei Gutes, viel Schönes, manch Goldenes
  • Verwendung als Subjekt: Uns beeindruckte Verschiedenes.
  • Verwendung als Objekt: Wir haben Verschiedenes gesehen.

Tritt ein Nomen aber in eine andere Wortart über, dann spricht von Desubstantivierung oder Denominalisierung. Diese Wörter werden nun kleingeschrieben, da sie nicht mehr die typischen Nomenbegleiter bei sich haben können (kraft meines Amtes, mir ist angst und bange, mittels, abseits, falls, teils…teils, ein bisschen, ein paar, anfangs, abends, er ist pleite, du hast recht/unrecht/schuld).

Rechtschreibung Fragen, Aufgaben und Übungen

Aufgabe 1: Was bezeichnet die Substantivierung bzw. Nominalisierung?

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Dennis Rudolph
Über den Autor

Dennis Rudolph hat Mechatronik mit Schwerpunkt Automatisierungstechnik studiert. Neben seiner Arbeit als Ingenieur baute er frustfrei-lernen.de und weitere Lernportale auf. Er ist zudem mit Lernkanälen auf Youtube vertreten und an der Börse aktiv. Mehr über Dennis Rudolph lesen.