Die 5 Sinnesorgane: Haut, Auge, Ohr, Nase und Mund

Die Sinnesorgane aus Sicht der Biologie werden in diesem Abschnitt behandelt. Dabei sagen wir euch zunächst, was ein Sinnesorgan überhaupt ist und welche Organe man so bezeichnet. Darüber hinaus  zeigen wir euch, welche Leistung diese Sinnesorgane vollbringen.

Beginnen wir mit einer vermeintlich ganz einfachen Frage: Was ist ein Sinnesorgan? Nun, darunter versteht man ein Organ, dass Informationen in Form von Reizen erfassen kann. Diese Reize werden durch Nerven in das Gehirn geleitet und dort verarbeitet, damit sie dem Menschen "bewusst" werden, sprich dieser die Reize bemerkt. Der Mensch hat fünf Sinnesorgane: Haut, Auge, Ohr, Nase und Mund. Auch wenn vielen die Eigenschaften dieser Organe bekannt sein dürfen, wollen wir hier noch einmal auf deren Funktionen eingehen.

Die Haut - Das größte Sinnesorgan

Die Haut ist nicht nur das größte Sinnesorgan des Menschen, sondern auch das größte Organ des Menschen überhaupt. Die Haut hat gleich mehrere Funktionen:

  • Die Haut stellt für fast den kompletten Körper die "Oberfläche" dar und verhindert, dass unser Blut aus dem Körper ausläuft. Erst bei Wunden tritt dieser Fall ein, wobei der Körper versucht, die Wunden möglichst schnell zu schließen und den Schaden zu "reparieren".
  • Die Haut dient auch zur Wahrnehmung unserer Umgebung. So spüren wir, wenn Regen auf uns nieder prasselt oder ein kalter Wind weht. Zu dem nehmen wir Berührungen war und spüren, wenn wir verwundet wurden.
  • Deutlich weniger bekannt ist, dass die Haut auch atmet. Die so genannte Hautatmung hilft  bei der Versorgung unserer Körpers mit Sauerstoff. Allerdings ist die Hautatmung im Vergleich zur normalen Atmung sehr schwach: Der Mensch vollzieht nur etwa 1% des Luftaustausches über die Haut.


Jeder Mensch hat eine eigene, individuelle Hautstruktur. Dies macht sich auch die Polizei zu nutzen. So kann man anhand von Fingerabdrücken feststellen, ob ein Mensch einen Gegenstand mit seiner Hand berührt hat. Denn eine direkte Berührung der Hand - ohne Handschuhe - hinterlässt Spuren auf einem Gegenstand. Diese Spuren können mit den Fingerabdrücken von Personen verglichen werden. Jeder Mensch hat dabei einen einzigartigen Fingerabdruck, selbst eineiige Zwillinge haben verschiedene Fingerabdrücke.

Das Auge / Die Augen

Wofür die Augen gut sind, dürfte eigentlich jedem klar sein: Um zu sehen. Aus diesem Grund gehören die Augen ebenfalls zu den Sinnesorganen des Menschen. Über deren Funktionsweise wissen viele Menschen jedoch weit weniger, weshalb wir hier mal einige wichtige Merkmale aufführen möchten:

  • Das Auge reagiert auf optische Reize und kann Licht mit einer Wellenlänge von etwa 380nm bis 780nm wahrnehmen. Wem die Zahlen nichts sagen: Die Wellenlängen definieren die Lichtfarben, die wir wahrnehmen. Die eben genannten Werte stellen die Lichtfarben dar, welche ein gesunder Mensch wahrnehmen kann.
  • Es existiert eine äußere, mittlere und innere Augenhaut.  Die äußere Augenhaut beinhaltet die Lederhaut, an welche die Augenmuskeln zum Bewegen des Auges angreifen. Zur mittleren Augenhaut zählt man die Aderhaut (reich an Blutgefäßen), den Ziliarkörper (Aufhängung der Augenlinse und Akkomodation) sowie die Regenbogenhaut (Iris), welche die Pupille bildet. Zur inneren Augenhaut (Retina) zählt man die Lichtsinneszellen. Dort, wo der Sehnerv das Auge verlässt, befinden sich keine Lichtsinneszellen. Den zu dieser Stelle korrespondierenden Bereich des Gesichtsfelds nennt man den Blinden Fleck. Die Stelle des schärfsten Sehens ist der gelbe Fleck.
  • In der Netzhaut stehen etwa 130 Millionen Sehsinneszellen dicht bei einander. Diese werden in Stäbchen und Zäpfchen unterteilt. Dabei liefern die Stäbchen ein schwarz-weiß Bild und ermöglichen dadurch ein sehen bei Dämmerung. Mit den Zapfen werden Farben wahrgenommen.
  • Durch das auf die Augen fallende Licht, werden die Sinneszellen verschieden stak gereizt. Diese Informationen werden über den Sehnerv ins Gehirn weitergeleitet und dort verarbeitet.

Das Ohr / Die Ohren

Das Ohr besser gesagt die beiden Ohren dienen zum hören von Geräuschen. Dabei gilt grundsätzlich: Je jünger ein Mensch ist, desto besser hört er. Deshalb muss man bei vielen älteren Menschen oft deutlich lauter reden bzw. diese drehen den Fernseher oder das Radio deutlich lauter. Aber wie funktioniert dieses Sinnesorgan eigentlich? Nun, so funktioniert das Hören:

  • Die Ohren nehmen Schallwellen wahr. Gelangen diese Schallwellen zum Ohr, werden sie von der Ohrmuschel in den Gehörgang geleitet. Dort treffen sie auf das Trommelfell, welches in Schwingungen gerät. Das erste der drei Gehörknöchelchen ist am Trommelfell fest gewachsen und muss sich deshalb mit bewegen.
  • Der Hammer schlägt auf den Amboss und dieser auf den Steigbügel. Dadurch wird der Schall verstärkt und auf eine spezielle Haut übertragen, die das Mittelohr zum Innenohr hin verschließt. Die Flüssigkeit im Ohr fängt an zu "schwingen". In der Schnecke sitzen die Hörsinneszellen. Diese schicken über einen so genannten Hörnerv die Reize ins Gehirn, damit wir sie als Geräusche wahrnehmen können.
  • Im jungen Alter hört das menschliche Ohr Frequenzen zwischen 16 Hertz und etwa 20.000 Hertz. Wird der Mensch langsam erwachsen, sinkt die maximal hörbare Frequenz. Dies hängt von genetischen Faktoren ab, aber auch von der Lebensweise. Wer täglich in die Disco geht, steigert sein Risiko bald ein Hörgerät zu benötigen erheblich.

Mund und Nase

Ob euch das Mittagessen schmeckt oder nicht, sagt euch die Zunge in eurem Mund. Diese verfügt über so genannte "Geschmacksfelder", mit welchen verschiedene Geschmäcker wahrgenommen werden können. So dient ein Teil der Zunge dazu, bittere Geschmäcker wahrzunehmen, ein anderer hingegen für sauren Geschmack. Ein dritter Bereich dient zur Erkennung von Salzigem und ein vierter Bereich schmeckt Süßes.

Die Nase hingegen hat gleich zwei umfangreiche Funktionen. Zum Einen können wir durch sie, wie auch durch den Mund, atmen. Dabei wird insbesondere kalte Luft beim Einatmen durch die Nase erst einmal erwärmt, sowie angefeuchtet. Als zweite Funktion dient die Nase dazu, Gerüche wahrzunehmen. So lässt sich sehr schnell riechen, ob der Tischnachbar in der Schule, oder der Kollege aus dem Büro, frische Kleidung an hat, oder in letzter Zeit geduscht hat.

Wer noch mehr über die Nase erfahren möchte, klickt sich in unseren Artikel  "Die Nase".

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Dennis Rudolph
Über den Autor

Dennis Rudolph hat Mechatronik mit Schwerpunkt Automatisierungstechnik studiert. Neben seiner Arbeit als Ingenieur baute er frustfrei-lernen.de und weitere Lernportale auf. Er ist zudem mit Lernkanälen auf Youtube vertreten und an der Börse aktiv. Mehr über Dennis Rudolph lesen.