1. Weltkrieg Ende / Folgen

Das Ende des 1. Weltkriegs und die Folgen bekommt ihr hier. Dabei sehen wir uns an wie der Erste Weltkrieg endete und wie es danach weiterging. Wer mag kann zusätzlich noch sein Wissen in unserem Quiz testen. Diese Inhalte gehören zu unserem Bereich Geschichte.

Ein Teil des 1. Weltkrieges endete im März 1918. Zu dieser Zeit kam es zu einem Friedensvertrag zwischen dem Deutschen Reich und Russland. Dies führte dazu, dass das Deutsche Reich seine Truppen von der Ostfront an die Westfront verlegen konnte. Die militärische Führung des Deutschen Reiches hoffte durch die zusätzlichen Truppen auf einen Sieg.

Dieser Plan ging nicht auf. Die gemeinsamen Truppenverbände von Frankreich, England und inzwischen auch den USA waren jedoch zu stark und die Deutsche Armee verlor zunehmend an Boden. Ende 1918 begann ein großer Streik in vielen Deutschen Städten, denn die Bevölkerung wurde zunehmend kriegsmüde. Im Verlaufe des Jahres 1918 opferte die Oberste Heeresleitung noch einmal etwa 1 Million Soldaten im Kampf.

Als sich die Lage für das Deutsche Reich immer weiter verschlechterte wurde am 3. Oktober 1918 Max von Baden zum Reichskanzler ernannt. Er gestand die Niederlage ein und konnte einen Waffenstillstand an den verbleibenden Fronten verhandeln.

Hinweis:

Ihr möchtet euer Wissen zum 1. Weltkrieg testen? Ihr bereitet euch auf eine Klausur vor? Dann haben wir für euch noch ein kleines Quiz. Dort gibt es eine Frage mit vier Antwortmöglichkeiten. Eine der vier Antworten stimmt, die anderen sind falsch. Gleich zur ersten Frage.

Folgen 1. Weltkrieg

Welche Folgen hatte nun der Erste Weltkrieg? Sehen wir uns dazu zumindest einige der wichtigen Folgen aus dem 1. Weltkrieg an:

  • Todesopfer: Im 1. Weltkrieg kämpften viele Länder über einen langen Zeitraum mit den damals neusten Waffen. Dies forderte eine große Anzahl an Menschenleben. Unter den Soldaten auf allen Seiten gab es fast 10 Millionen Tode. Weitere 7 Millionen Menschen aus der Zivilbevölkerung (also nicht Militär) starben ebenfalls.
  • Verwundete: Neben den vielen Toten gab es noch etwa 20 Millionen Verwundete. Diesen fehlten Beine, Arme, Hände oder ihre Gesichter wurden teils so schwer verwundet, dass man sie nicht mehr erkennen konnte. Viele starben auch nach Kriegsende an diesen Verletzungen. Die Überlebenden waren meistens arm, da sie keiner Arbeit mehr nachgehen konnten.
  • Hunger: Hunderttausende von Menschen starben während und nach dem Krieg an den Folgen von Unterernährung. Insbesondere (kleine) Kinder und alte Menschen überlebten die schlechte Situation nicht.
  • Armut: Verstümmelte Männer, die aus dem Krieg heimkehrten, konnten oftmals keiner Arbeit mehr nachgehen und waren arm. Auch viele Frauen wurden sehr arm, da ihr Männer als Soldaten starben und sie im Anschluss die Frauen bzw. Kinder finanziell nicht mehr versorgen konnten.
  • Zerstörung: Insbesondere in den Gebieten mit den größten und längsten Schlachten gab es gewaltige Zerstörungen. So wurde zum Beispiel der Name "Zone rouge" (rote Zone) für ein Gebiet in Nordfrankreich eingeführt, in dem es besonders starke Zerstörungen gab. Oftmals wurden diese Gebiete als "Mondlandschaften" bezeichnet, da hier wirklich alles kaputt war. Auch in Städten wurden Häuser, Straßen, Brücken und mehr zerstört.
  • Landkarte: Die Landkarte der Staaten änderte sich stark. Zwei Beispiele daraus: Als Kriegsverlierer musste das Deutsche Reich viele Gebiete abtreten. So gehörten zum Beispiel viele Teile des heutigen Polens damals zum Deutschen Reich. Österreich-Ungarn war zerfallen in Österreich, Ungarn und der damaligen Tschechoslowakei.
  • Völkerbund: Der Völkerbund entstand nach dem Ersten Weltkrieg und nahm am 10. Januar 1920 seine Arbeit auf. Sein Ziel war den Frieden durch schiedsgerichtliche Beilegung von Konflikten und internationale Abrüstung zu sichern. Diese scheiterte jedoch.
  • Weimarer Republik: Als Weimarer Republik wird der Zeitabschnitt der deutschen Geschichte von 1918 bis 1933 bezeichnet. Zu dieser Zeit gab es erstmals eine parlamentarische Demokratie in Deutschland.

Welche Auswirkungen des 1. Weltkriegs sind bis heute spürbar? Auch hier einige wichtige Punkte:

  • Zweiter Weltkrieg: Der Zweite Weltkrieg war letztlich auch eine Folge des 1. Weltkriegs. Nach 1918 kamen in ganz Europa Militärdiktaturen und nationalistische Machthaber auf. Mit dem Vertrag von Versailles wurde das Deutsche Reich und Österreich-Ungarn die volle Schuld für den 1. Weltkrieg zugesprochen. Die Folgen waren harte finanzielle Wiedergutmachungen und Gebietsverluste gegenüber den Siegermächten. Dies führte zu großem Unmut im Deutschen Reich. Von einer guten europäischen Zusammenarbeit war keine Spur zu sehen. Diese Unzufriedenheit legte auch einen Grundstein für die Machtergreifung von Adolf Hitler vor dem 2. Weltkrieg.
  • UNO: Nach dem 1. Weltkrieg wurde der Völkerbund gegründet. Dies Ziel war ein friedliches Miteinander zwischen vielen Staaten auf friedlichem Wege zu erreichen. Diese Hoffnung scheiterte. Das Konzept wurde jedoch nach dem 2. Weltkrieg wieder aufgenommen. Die Vereinten Nationen (UNO) haben ihre Wurzeln im Völkerbund.
  • Europäische Union: Über mehrere Zwischenschritte ist die Europäische Union ebenfalls eine Folge beider Weltkriege. Durch eine Vernetzung der wichtiger Wirtschaftsbereiche - insbesondere beim Militär - sollte ein neuer Krieg zwischen den früheren Gegnern unmöglich gemacht werden. Auch die politische Zusammenarbeit sollte dazu beitragen.



Dennis Rudolph
Über den Autor

Dennis Rudolph hat Mechatronik mit Schwerpunkt Automatisierungstechnik studiert. Neben seiner Arbeit als Ingenieur baute er frustfrei-lernen.de und weitere Lernportale auf. Er ist zudem mit Lernkanälen auf Youtube vertreten und an der Börse aktiv. Mehr über Dennis Rudolph lesen.