Der Wetterglashändler Guiseppe Coppola scheint auf den ersten Blick ein einfacher Optiker aus Piemont in Italien zu sein, der seine Brillen verkaufen will. Er entpuppt sich aber als Forscher, der davon besessen ist, eine Automatenpuppe zu bauen, die von einem echten Menschen nicht mehr zu unterscheiden ist. Die folgende Charakterisierung beleuchtet diese zwielichtige Person näher.
Der Name Coppola kann – wie auch der Name Coppelius – verschiedene Bedeutungen haben. Zum einen kommt er von dem italienischen Wort coppo, das die Augenhöhle bezeichnet. Außerdem heißt copplare einschmelzen und ein weiterer Bezug besteht zu dem Wort copula, das so viel wie Verbindung bedeutet. Die Bedeutungen passen auch zur Person Coppolas, da er Nathanaels Sicht mit Hilfe eines Taschenfernrohrs manipuliert und er am Ende im Streit mit Spalanzani die Automatenpuppe Olimpia so weit zerstört, dass ihr die Augen fehlen.
Guiseppe Coppola ist ein großer breitschultriger Mann mit einem breiten Mund, der Nathanael an ein weit aufgerissenes Maul erinnert. Außerdem hat er graue lange Wimpern, unter denen seine kleinen Augen stechend hervorgucken sowie ein hässliches Gesicht und ein ebensolches hämisches Lachen.
Er gibt sich nur als italienischer Optiker aus, ist aber in Wahrheit ein Forscher, der zusammen mit Professor Spalanzani eine Automatenpuppe gebaut hat, die sie als Mensch ausgeben wollen. Um ihre Lebensechtheit zu überprüfen, manipuliert er den für das Wunderbare zugänglichen Studenten Nathanael mit Hilfe eines Taschenfernrohrs. Das verändert dessen Sicht auf die leblose Puppe dermaßen, dass er sie für eine reale junge Frau hält und sich sogar in diese verliebt.
Der Höhepunkt des Experiments besteht darin, dass niemandem der Schwindel auffällt und Nathanael Coppolas Meisterwerk sogar heiraten will. Dies zeigt seine große Skrupellosigkeit. Er benutzt Menschen, wie er sie braucht, wobei es ihm aber egal ist, ob sie dadurch psychische oder physische Schäden erleiden.
Coppola ist impulsiv und bereit für seine Ziele über Leichen zu gehen. Denn als er mit Spalanzani darüber streitet, wem die Puppe gehört, entreißt er dem Professor selbige und versetzt ihm mit ihr einen heftigen Schlag. Spalanzani stürzt dabei schwer und zerschlägt viel Glas, an welchem er sich noch zusätzlich verletzt. Darum kümmert Coppola sich aber nicht, sondern er rennt mit der Puppe davon und taucht unter.
Autorin: Kirsten Schwebel
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