Wir möchten euch hier die wichtigsten sprachlichen Mittel aus dem Deutschunterricht erklären. Sie sind besonders beim Interpretieren von Gedichten sehr nützlich, nicht nur die Reimschemata, sondern auch Betonungen und Metrik werden oft zur Interpretation benutzt. Ihr findet hier alle wichtigen Reimschemata aufgelistet, mit anschaulichen Beispielen erklärt. Außerdem könnt ihr die Betonung genau nachlesen und euch Beispiele dazu anschauen.
Der Reim
Metrik / Betonung
Als Reim werden ähnlich klingende Wörter bezeichnet.
Es gibt viele verschiedene Reimformen. Vielleicht kennt ihr schon den umarmenden Reim und den Paarreim, aber es gibt noch einige mehr. Damit ihr einen Überblick über die verschiedenen Reimformen bekommt, haben wir euch auf dieser Seite alle existierenden Reimschemata aufgelistet, beschrieben und mit einem Beispiel erklärt.
Der stumpfe Reim
Die Verse eines Gedichtes enden beide mit einer betonten Silbe.
Beispiel: | Man geht mit großen Schritten weit |
Und tritt die ganze Erde breit. |
Der klingende Reim
Die Verse enden auf sich reimende Silben, auf die letzte betonte Silbe folgt noch eine unbetonte.
Beispiel: | Kannst einen Lehrer du nicht leiden, |
so solltest du ihn tunlichst meiden. |
Der Paarreim
Die Form des Paarreims ist, wie schon der Name verrät, die Stellung der Reime im Paar.
aa bb cc
Der Kreuzreim
Der Kreuzreim besteht aus dem Reimschema a-b-a-b. Wenn man die sich reimenden Wortpaare miteinander verbindet, entsteht ein Kreuzschema.
Der umarmende Reim
Der umarmende Reim wird nach dem Reimschema a – b – b – a aufgebaut. Er wird umarmend genannt, weil der erste und der letzte Reim einer vier Vers Strophe die beiden Reime in der Mitte „umarmen“.
Der Haufenreim
Der Haufenreim wird durch das Anhäufen von gleichklingenden Wörtern gebildet.
Beispiel: | Wie es wollen alle machen, |
Ihr könnt nur selten dann noch lachen, | |
Immer nur die coolen Sachen, | |
Ich sag euch jetzt: Lasst es krachen! |
Endreim
Hier steht der Reim am Versende.
Beispiel: | Die Lehrer sind nicht immer nett |
Da bleibt man doch im warmen Bett. |
Anfangsreim
Hier steht der Reim am Versanfang.
Beispiel: | Lachen ist gesund |
Sachen findet der Mensch. |
Binnenreim
Im Vers werden zwei sich reimende Wörter bereits in einer Zeile benutzt.
Beispiel: | Er rannte und es brannte. |
Und es loderte sehr stark. |
Der reine Reim
Wenn man den Vers hört, stimmen die Lautfolgen genau überein.
Beispiel: | steht und geht |
lacht und wacht |
Der unreine Reim
Anders als bei dem reinen Reim, hört es sich bei dem unreinen Reim zwar nach einem gleichklingenden Wort an, doch variiert die Betonung. Es werden oft Wörter mit Umlauten „ä, ö, ü“ auf Wörter mit „eu und äu“ gereimt.
Beispiel: | steh‘n |
höh’n |
Betonungen sind in der Lyrik ganz besonders wichtig. In Gedichten spielen sie die wohl größte Rolle. Hier wird je nach Betonung der Silben die sprachliche Ausdrucksweise beeinflusst. Im Folgenden findet ihr einen Überblick über Betonungen und einige Beispiele dazu.
Achtet bei den Beispielen auf die Aussprache und auf die Betonung. Es klingt zunächst vielleicht ungewohnt und wird im deutschen Sprachgebrauch auch nicht bewusst so betont, aber wenn man sich die Beispiele näher betrachtet, erkennt man oft das Betonungsschema.
Das Reimschema des Jambus: | Auf eine unbetonte Silbe folgt eine betonte. |
x ‘x | |
1. Beispiel: | „Ich liebe dich.“ |
x ‘x x ‘x | |
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Trochäus: | Auf eine „schwere“ folgt eine „leichte“ Silbe. |
‘x x | |
1. Beispiel: | Das ist ein verliebtes Paar. |
‘x x ‘x x ‘x x ‘x | |
2. Beispiel: | Heute ist ein schöner Tag. |
‘x x ‘x x ‘x x ‘x |
Das Reimschema des Anapäst: | Dreiteilig: Zwei unbetonte Silben und eine betonte Silbe. |
x x ‘x | |
1. Beispiel: | Die Verlierer, die trauern nur leise. |
x x ‘x |
Daktylus
Das Reimschema des Daktylus: | Eine betonte Silbe und zwei unbetonte Silben. |
‘x x x | |
Beispiel: | Sagst du die Wahrheit, so bist du frei. |
‘x x x |
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