Hier findet ihr detaillierte Informationen zu den drei Verbarten Vollverben, Hilfsverben und Modalverben. Es wird jeweils darauf eingegangen, welche Verben wozu gehören und es gibt viele Beispiele zum besseren Verständnis. Weiter unten finden sich die Konjugationen: stark, schwach und unregelmäßig. Ihr erfahrt, woran ihr erkennen könnt, zu welcher Konjugation ein Verb gehört und wie richtig konjugiert wird. Dieser Artikel gehört zu unserem Bereich Deutsch.
Arten von Verben
Verben werden in drei Gruppen bzw. Arten unterteilt: Vollverben, Hilfsverben und Modalverben.
Vollverben
Vollverben können allein das Prädikat eines Satzes bilden.
Beispiele:
Die Vollverben können außerdem noch weiter untergliedert werden. Es gibt persönliche und unpersönliche, transitive und intransitive, reflexive, trennbare und untrennbare Verben. Ein Verb kann mehrere dieser Eigenschaften aufweisen.
Persönliche Verben erkennt man daran, dass sie ein persönliches Subjekt haben.
Unpersönliche Verben haben kein persönliches Subjekt sondern das Scheinsubjekt es.
Transitive Verben erkennt man daran, dass sie den Akkusativ nach sich fordern, ihre Perfektformen mit haben bilden und ein persönliches Passiv (Vorgangspassiv) ohne Scheinsubjekt es haben.
Intransitive Verben haben keinen Akkusativ, bilden ihre Perfektformen bei einer Zustands- oder Ortsveränderung mit sein und haben kein persönliches (Vorgangs-) Passiv. Es können jedoch nicht alle intransitiven Verben überhaupt ein Passiv bilden. Nur im Aktiv gibt es z.B. dauern, blühen, kommen oder gehören.
Es gibt Verben, die transitiv und intransitiv (d.h. mit und ohne Akkusativ) verwendet werden können. Dabei verändert sich aber ihre Bedeutung.
Bei den reflexiven Verben unterscheidet man echte und unechte reflexive Verben. Echte reflexive Verben können nur zusammen mit einem Reflexivpronomen (mich, dich, sich) auftreten. Unechte reflexive Verben können auch andere Pronomen oder Nomen bei sich haben.
Trennbare Verben haben die Betonung auf dem Bestimmungswort (ánrechnen, fórtfahren, lóslassen). Getrennt werden sie nur in Hauptsätzen im Präsens oder Präteritum. Dabei ist es egal, um welche Satzart es sich handelt, also ob Frage, Aussage oder Aufforderung.
Untrennbare Verben haben dagegen die Betonung auf dem Grundwort (verréchnen, anmálen, betrínken) und sie werden immer zusammengeschrieben.
Wie oben bereits erwähnt, haben Verben meist mehrere der hier dargestellten Eigenschaften. Sie können z.B. untrennbar und echt reflexiv sein.
Beispiele:
Mehr dazu auch unter Vollverben (Deutsch).
Hilfsverben
Die Hilfsverben haben, sein und werden helfen beim Bau des zusammengesetzten Prädikats in den verschiedenen Tempora (Zeitstufen).
Mehr dazu auch unter Hilfsverben (Deutsch).
Modalverben
Modalverben verändern die Aussageweise (den Modus) des Prädikats.
Hilfs- und Modalverben können manchmal auch als Vollverben verwendet werden, das heißt sie bilden allein das Prädikat eines Satzes.
Beispiele:
Mehr dazu auch unter Modalverben (Deutsch).
Hinweis:
Ihr möchtet euer Wissen zu diesem Thema testen? Ihr bereitet euch auf eine Prüfung vor? Dann seht doch in unseren Artikel Verben Aufgaben / Übungen.
Es gibt drei verschiedene Konjugationsarten: schwach – stark – unregelmäßig. Welcher Konjugation ein Verb angehört, richtet sich nach seinen Stammformen. Die 1. Stammform ist der Infinitiv, die 2. Stammform ist die 1. Person Singular Indikativ Präteritum Aktiv und die 3. Stammform ist das Partizip II (= Partizip Perfekt).
Beispiele zu den Stammformen:
Schwache Konjugation
Bei Verben der schwachen Konjugation ändert sich der Verbstamm in den einzelnen Stammformen nicht. An den Stamm wird bei der 2. Stammform -te und bei der 3. Stammform -t oder -te angehängt.
Beispiele für schwache Verben:
Verben der starken Konjugation bilden ihre Stammformen, indem sie ihren Stammvokal durch Ablaut (z.B. a wird zu ä oder o zu ö) ändern. Die 3. Stammform endet auf -en.
Beispiele für starke Verben:
Unregelmäßige oder gemischte Konjugation
Verben der unregelmäßigen oder gemischten Konjugation ändern in den Stammformen ihren Stammvokal wie die starke Konjugation, haben aber die Endungen der schwachen Konjugation. Manchmal ändert sich neben dem Stammvokal auch der Konsonant.
Beispiele für unregelmäßige Verben:
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