Saladin ist der Sultan und hat gerade die Herrschaft über die Stadt Jerusalem inne. Er ist der Bruder von Sittah und der Onkel von Recha und dem Tempelherrn. Als Herrscher ist er widersprüchlich, da er einerseits sein Volk unterdrückt, aber andererseits auch sehr großzügig ist. Die folgende Charakterisierung geht genau auf Saladin ein.
Saladin lebt als Herrscher und Sultan in reichen Verhältnissen, wobei er selbst aber sehr bescheiden ist, da er nicht mehr als ein Pferd, ein Schwert und ein Gewand besitzt. Besonders gegenüber Bettlern ist äußerst großzügig, wobei er aber andererseits auch sein Volk unterdrückt, um Gelder für seine Hofhaltung und zur Finanzierung des Krieges zu bekommen.
Eigentlich wünscht er sich aber Frieden und würde diesen gerne mit einer Doppelhochzeit zwischen seiner Schwester Sittah und dem Bruder König Richards sowie zwischen seinem Bruder Melek und Richards Schwester besiegeln. Dies ist aber nicht mehr möglich, weil die Tempelherren den vereinbarten Waffenstillstand gebrochen haben. Daher benötigt Saladin dringend Geld, um seine Soldaten bezahlen zu können.
Saladin bespricht politische und finanzielle Fragen auch mit seiner Schwester Sittah, deren Rat er sehr schätzt. Im Gegensatz zu ihr fehlt ihm die genaue Kenntnis seiner Finanzlage und er ist ihr sehr dankbar, dass sie die Hofhaltung eine Weile aus ihrer Kasse bezahlt hat. Sie ist es auch, die dazu rät, Nathan eine Falle zu stellen, um an sein Geld zu kommen. Saladin hofft, dass seine List nicht auffällt, da er in so etwas nicht geübt ist. Nathan tappt allerdings nicht in die Falle und die beiden werden sogar Freunde, weil Nathan dem Herrscher mittels der Ringparabel die Augen über seine Intoleranz öffnet. Damit wird Saladin zu einem aufgeklärten und toleranten Menschen, der nun die gleiche Grundhaltung wie Nathan hat.
Auch mit dem Tempelherrn schließt er Freundschaft, da er immer mehr von seinem Bruder Assad in ihm sieht. Er bittet ihn, bei ihm zu bleiben, was dieser gerne tut. Damit hat Saladin nun als Moslem mit einem Christen und einem Juden Freundschaft geschlossen.
Im Verlauf der Handlung stellt sich heraus, dass er der Onkel von Recha und dem Tempelherrn ist, da deren Vater sein verschollener Bruder Assad war. Dieser konvertierte damals zum Christentum und nannte sich dann Wolf von Filnek. Er verliebte sich in die Schwester Conrad von Stauffens und bekam mit ihr zwei Kinder. Allerdings starb sie bei der Geburt des zweiten Kindes und Assad fiel kurz darauf in einer Schlacht. Saladin freut sich daher sehr, die Kinder seines geliebten Bruders in die Arme schließen zu können.
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Autorin: Kirsten Schwebel
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